Gezeichneter Wichtel in Winterlandschaft

Was ist ein Weihnachtswichtel? – Alles, was du über die magischen Helfer des Weihnachtsfestes wissen musst

„Mama, der Weihnachtswichtel macht immer viel Quatsch, gell? Und manchmal bringt er Schokolade.“

Ja, so würde mein fünfjähriger Sohn wohl den Weihnachtswichtel kurz und treffend beschreiben.

Aber was ist überhaupt ein Weihnachtswichtel? Woher kommt die Tradition? Und warum ist der Wichtel in den letzten Jahren so beliebt geworden? Im folgenden Artikel bringe ich etwas Licht ins Dunkle.

Was ist ein Weihnachtswichtel?

Ein Weihnachtswichtel, oder kurz Wichtel, ist ein kleiner, magischer Helfer, der traditionell in der Weihnachtszeit vorkommt. Er wird oft als verspieltes, freundliches Wesen beschrieben, das den Weihnachtsmann bei seinen Vorbereitungen für das Weihnachtsfest unterstützt. Wichtel sind dafür bekannt, in Höhlen, versteckten Winkeln des Hauses oder aber unterirdisch zu leben. Sie helfen dem Weihnachtsmann dabei, Wunschzettel der Kinder zu lesen und die großen und kleinen Weihnachtswünsche zu erfüllen. Selbstverständlich unterstützen sie ihn auch bei der Geschenkebeschaffung und -verpackung.

Verschneites Weihnachtsdorf mit Wichteln

Der Weihnachtswichtel ist ein weit verbreitetes Symbol in vielen Kulturen und ist besonders in Ländern wie den USA, Kanada und Skandinavien populär.

In den letzten Jahren hat die Tradition des Wichtels, der in der Vorweihnachtszeit für leuchtende Kinderaugen sorgt, auch in Deutschland, Österreich und der Schweiz immer mehr Aufmerksamkeit erlangt und ist zu einem festen Bestandteil der modernen Weihnachtstraditionen geworden.

Herkunft der Weihnachtswichtel

Die Ursprünge des Wichtels reichen weit zurück in die nordischen und germanischen Sagen.

Bereits im 13. Jahrhundert finden die Wichtel Erwähnung in der altisländischen Edda*, die sich mit skandinavischen Götter- und Heldensagen beschäftigt.

In der nordischen Mythologie existieren „Nissen“ (die skandinavische Version des Wichtels), die als kleine, hilfreiche Wesen dargestellt werden, die in den Häusern der Menschen leben und für Glück sorgen. In der Weihnachtszeit kümmert sich der Nisse um das Wohlbefinden der Familie und hilft im Sommer bei der Ernte und anderen Arbeiten.

Einer der bekanntesten Nissen ist sicherlich Astrid Lindgrens „Tomte Tummetott“. Ein Nisse, der auf dem Heuboden einer Familie wohnt und nur nachts, wenn alle schlafen, herauskommt und über die Menschen und Tiere wacht Auch knapp 70 Jahre nach Erscheinen des Buches ist das Werk ein echter Verkaufsschlager, fängt es doch die winterliche Atmosphäre auf so zauberhafte, magische Art und Weise ein.

Hier entlang zum Wichtelklassiker
  • Wenn die Sterne am Himmel funkeln und der Schnee weiß leuchtet, schleicht auf leisen Sohlen Tomte Tummetott, der Wichtel mit der roten Mütze, im Mondlicht umher und hinterlässt winzige Fußstapfen
  • Er bewacht die schlafenden Menschen und die Tiere auf dem Hof und erzählt ihnen vom Frühling, der bald kommen wird … Skandinavischer Bilderbuch-Klassiker für Kinder ab 4 Jahren
  • Wunderschön und stimmungsvoll illustriert von Harald Wiberg, mit detailreichen Bildern, die die winterliche Stimmung perfekt einfangenDie Geschichte über den kleinen Wichtel, der über den Bauernhof und seine Tiere wacht, vermittelt Kindern wichtige Werte wie Fürsorglichkeit
  • Gelistet bei Antolin
  • Astrid Lindgrens große Bilderbuch-Klassiker aus dem Verlag Oetinger verbinden Generationen! Seit mehr als 60 Jahren lauschen Groß und Klein gebannt den Abenteuern von Pippi Langstrumpf, Lotta aus der Krachmacherstraße, Michel aus Lönneberga und Co

Im Laufe der Zeit hat sich der klassische Wichtel weiterentwickelt und wird nun als eine Art Helfer des Weihnachtsmanns betrachtet.

Wortherkunft des Begriffs Wichtel

Laut Duden leitet sich das Wort Wichtel vom mittelhochdeutschen „wihtel“ ab, was so viel heißt wie kleiner Wicht. Das Stammwort „wiht“ wiederum bedeutet Kobold. Es ist also ein kleiner Kobold gemeint und wenn wir an Pumuckl und Co denken, ist das doch ziemlich treffend, oder?

In welche Jahreszeit taucht der Wichtel traditionell auf?

Bei vielen Familien taucht der Wichtel meist Ende November bzw. Anfang Dezember auf zur Vorweihnachtszeit auf. Auf magische Weise erscheint eine Wichteltüre irgendwo im Haus und der neue, wichtelige Mitbewohner zieht ein, um die magische Vorweihnachtszeit zusätzlich zu versüßen.

Es gibt jedoch auch Wichtel, die ganzjährig vor Ort sind. Das hat den Vorteil, dass man den Abschiedsschmerz Ende Dezember umgeht, denn ja, es kann durchaus weh tun, wenn der liebgewonnene Mitbewohner zurück zum Weihnachtsmann zieht, um das Weihnachtsfest des nächsten Jahres vorzubereiten.

Weihnachtsbaum mit festlicher Deko

Diesen Trennungsschmerz umgeht man, wenn man die Wichteltüre ganzjährig montiert lässt.

Der Weihnachtswichtel im modernen Brauchtum

In den letzten Jahren hat sich der Weihnachtswichtel besonders durch die Tradition des „Elf on the Shelf*“ weltweit etabliert. Diese Tradition geht zurück auf das gleichnamige Kinderbuch, das von Carol Aebersold und ihrem Tochter Chanda Bell 2005 veröffentlicht wurde. Laut der Geschichte kommen die Weihnachtswichtel heimlich in die Häuser der Kinder und beobachten den Alltag, um nachts zurück zum Weihnachtsmann zu fliegen und Bericht zu erstatten. Ganz früh morgens kehren sie wieder zurück zu den Kindern und verstecken sich in einer anderen Ecke des Hauses. Der Elf wartet darauf, von den Kindern gefunden zu werden und wirft sich in humorvolle Posen oder spielt einen Streich.

Hier entlang zu Elf on a Shelf
  • The Elf on the Shelf ist ein schöner Weihnachtsbrauch, der die Herzen der Kinder überall im Sturm erobert hat
  • Die Scout Elfen vom Weihnachtsmann tauchen jedes Jahr in der Weihnachtszeit bei den Familien zuhause auf und begleiten die tagtäglichen Abenteuer der Familien
  • Die magischen Scout Elfen und fliegen nachts zurück an den Nordpol, dort berichten sie dem Weihnachtsmann von ihrem Tag in der Familie
  • Der Elf kehrt jeden Morgen wieder zu seiner Familie zurück und setzt sich in eine andere Ecke
  • Dort wartet er gespannt darauf, dass ihn jemand entdeckt

Der Unterschied zum klassischen Weihnachtswichtel ist, dass man den „Elf on a Shelf“ in Form einer Elfenpuppe sieht. Der Wichtel, der hinter der Wichteltüre lebt, ist unsichtbar und kann von Menschen nicht gesehen werden, spielt heimlich Streiche und schreibt den Kindern Briefe, um dann wieder heimlich und ungesehen hinter seiner Wichteltüre verschwinden zu können.

Elf on a shelf hängt von der Decke, spielt Streich

Warum sind Weihnachtswichtel so beliebt?

Die Weihnachtswichtel haben in den letzten Jahren durch eine Kombination aus Humor, Magie und Tradition immer mehr an Beliebtheit gewonnen. Sie bringen eine zusätzliche Portion Zauber in die magische Weihnachtszeit und unterhalten die Kinder auf eine spannende, witzige, interaktive Weise, um die unendlich lang erscheinende Vorweihnachtszeit zu versüßen.

Fazit: Der Weihnachtswichtel – Magisch, verspielt und voller Freude

Ein Weihnachtswichtel ist viel mehr als nur ein kleiner, magischer Kobold – er ist ein Symbol für Freude, Überraschung und Magie in der Weihnachtszeit. Ob als heimlicher Helfer des Weihnachtsmanns, als Schlingel, der kreative Streiche spielt, oder als kreative Inspirationsquelle für Weihnachtstraditionen – der Wichtel bringt auf jeden Fall eine Menge Abwechslung und Zauber in die festliche Saison.

Weihnachtswichtel mit Tanne im Schnee

Mit einem Wichtel an eurer Seite wird die Weihnachtszeit sicher noch unvergesslicher!

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4 Comments

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  2. Kann der Wichtel den Adventskalender ersetzen? - Wichtel, Streiche und Ideen

    17. Januar 2025 at 12:10

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  3. Muss man jeden Tag einen Wichtelstreich spielen? - Wichtel, Streiche und Ideen

    27. Januar 2025 at 22:36

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